Eine Bootsfahrt von Sietow über Malchow nach Plau am See

Es war einer dieser Tage, an denen die Sonne sich beharrlich gegen die grauen Wolken durchsetzte und einen Hauch von Wärme auf die kalte Oberfläche des Wassers streute. Mit einem leicht kribbelnden Gefühl der Vorfreude machten wir uns auf den Weg zu unserer Bootsfahrt von Sietow über Malchow nach Plau am See. Es versprach ein Abenteuer zu werden, das uns durch die verträumten Gewässer der Mecklenburgischen Seenplatte führen sollte.

Unser Boot schaukelte sanft auf den Wellen, als wir die ersten Meter auf dem Fleesensee hinter uns ließen. Die Ufer waren gesäumt von Schilf und vereinzelten Bäumen, die sich im leichten Wind wiegten. Vögel begleiteten unseren Weg mit ihrem Gesang, während sie geschickt durch die Luft glitten oder auf den Ästen der Bäume saßen und neugierig auf uns herabblickten.

Die Fahrt führte uns weiter durch enge Kanäle und vorbei an kleinen Inseln, die wie grüne Oasen inmitten des glitzernden Wassers erschienen. Die Ruhe und Stille der Natur umgab uns wie eine schützende Decke, und wir ließen uns von der langsamen Bewegung des Bootes und dem sanften Plätschern der Wellen in eine meditative Gelassenheit wiegen.

In Malchow angekommen, erwartete uns ein malerisches Bild: Die historische Altstadt thronte auf einer kleinen Insel inmitten des Malchower Sees, verbunden mit dem Festland durch eine pittoreske Holzbrücke. Wir legten an und erkundeten die engen Gassen, gesäumt von liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern und kleinen Cafés, die zum Verweilen einluden. Ein kurzer Spaziergang führte uns zur imposanten Klosterkirche, die mit ihrer gotischen Architektur und ihrem geschichtsträchtigen Charme beeindruckte.

Gestärkt von einem leckeren Mittagessen in einem der gemütlichen Restaurants setzten wir unsere Reise fort, nun mit Kurs auf Plau am See. Der Wind hatte etwas zugelegt, und die Wellen trugen uns mit leichtem Schwung über das Wasser. Wir genossen die Fahrt, die uns vorbei an dichten Wäldern und weiten Feldern führte, und beobachteten dabei die vielfältige Tierwelt, die sich am Ufer tummelte.

Entlang des Weges konnten wir immer wieder majestätische Seeadler erspähen, wie sie elegant über dem Wasser kreisten und nach Beute Ausschau hielten. Auch Graureiher ließen sich immer wieder blicken, wie sie geduldig am Ufer standen und auf der Jagd nach Fischen waren. Und nicht zu vergessen die zahlreichen Entenfamilien, die gemächlich auf dem Wasser dahingleiteten und ab und zu mit lautem Geschnatter unsere Aufmerksamkeit erregten.

Plau am See begrüßte uns mit offenen Armen, als wir schließlich am späten Nachmittag dort ankamen. Der idyllische Ort erstreckte sich entlang des Ufers, gesäumt von bunten Fachwerkhäusern und kleinen Bootsanlegern. Wir ließen den Abend gemütlich ausklingen, spazierten entlang der Uferpromenade und genossen den Anblick des malerischen Sonnenuntergangs, der den Himmel in ein Feuerwerk aus warmen Farben tauchte.

Mit vielen unvergesslichen Eindrücken im Gepäck traten wir am nächsten Tag die Rückreise an, doch die Erinnerung an unsere Bootsfahrt von Sietow über Malchow nach Plau am See wird uns noch lange begleiten. Es war ein Abenteuer voller Naturerlebnisse, malerischer Landschaften und herzlicher Begegnungen – eine Reise, die uns gezeigt hat, wie wunderbar es sein kann, die Welt vom Wasser aus zu entdecken.